Zellenbüro
Das Zellenbüro besteht aus raumhoch geschlossenen Büroräumen, die sich entlang der Fassade aufreihen und so einen geschlossenen Flur ausbilden, der ausschließlich Verkehrsweg ist. Die Büroräume sind von einem oder mehreren, meist aber zwei Arbeitsplätzen, belegt. Nach wie vor ist das Zellenbüro bei Nutzern eine beliebte Büro Raum Form. Der Grund dafür mag einfach darin liegen, dass diese Bauweise aus den ursprünglichen Möglichkeiten des Bauens resultiert. In einer Zeit, in der bautechnische Möglichkeiten, vor allem Deckenspannweiten, noch sehr eingeschränkt waren, mussten Gebäude durch das Aufeinanderschichten von tragenden Wänden und Zwischendecken errichtet werden. Der Raum zwischen den Wänden bildete die Bürozelle. Gebäude wuchsen buchstäblich Raum für Raum. Erst um 1950 setzten sich Stahlbetonbauweisen durch. Nun erst wurden großflächige, flexibel nutzbare Räume baubar. Diese Historie ist für die lange Bekanntheit des Zellenbüros verantwortlich. Zudem wachsen wir in solchen Räumen auf, leben und wohnen in ähnlichen Strukturen. Man hat sich buchstäblich daran gewöhnt, dass ein Büro Platz für 1-3 Personen bietet und von Wänden umgeben ist.
Merkmale Zellenbüro
- geschlossene Bürolandschaft
- Trennung der Arbeitsplätze
- keine Teamzonen
- einheitliche Arbeitsbereiche
- schlechte Transparenz, kaum Blickbeziehungen
- lange Wege, Prozesse erschwert
- schlechte Akustik im Zwei- und Mehrpersonenbüro
- geringe Flexibilität
- schwache Flächennutzung
- gute Akustik im Einzelbüro
Die schlechteste Akustik hat das Zellenbüro
Beliebt ist das Zellenbüro wegen seiner Rückzugsmöglichkeiten. In Einzelbüros und nur in diesen, schafft die geschlossene Tür Ruhe und gute Voraussetzungen für konzentriertes Arbeiten. Transparente Glaswände sichern dabei ein Mindestmaß an Flexibilität. In Zwei- oder Mehrpersonenbüros jedoch ist die Akustik besonders schlecht. Das erklärt sich einfach aus der maximalen Silbenverständlichkeit von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz. Gleichzeitige Telefonate sind anstrengend und erfordern ein sehr hohes Konzentrationsvermögen. Hier können Hochleistungsabsorber Abhilfe schaffen. Weiterhin ist die mangelnde Flächennutzung negativ zu bewerten. Flexibilität oder das, was man heute darunter versteht, existiert nicht. Wände umzusetzen ist aufwendig. Teamstrukturen lassen sich kaum verändern. Lange Wege und ein schwaches Miteinander, oft eine Burgenmentalität, sind zu kritisieren.
Mit dem Begriff smart office bezeichnet die Fachwelt eine variantenreiche Bürolandschaft, die dem Nutzer spezialisierte Arbeitsbereiche anbietet.
Als "acoustic office" bezeichnen wir eine aus dem open space abgeleitete Büro Raum Form. Akustische Einbauten eliminieren Schwachstellen.
open space ist die zeitgemäße Bezeichnung für Büroflächen, die ganz ohne Wände auskommen. Ohne geeignete Maßnahmen wird Kommunikation zum Problem.
Der business club ist eine offene Bürowelt, aromatisiert mit der Vision eines englischen Clubs. Man ist Mitglied, aber man ist nicht immer da.
Das Zellenbüro besteht aus raumhoch geschlossenen Büroräumen, die sich entlang der Fassade aufreihen und einen Flur ausbilden, der nur Verkehrsweg ist.
Das Gruppenbüro bildet Teamzonen hinter raumhohen Flurwänden aus. Vier und mehr Arbeitsplätze werden in einem Raum zusammengefasst.
Das Kombibüro besteht aus standardisierten und kleinen Einzelzimmern, entlang der Fassade. Der entstehende Flur ist Teamzone.