Kombibüro
Das Kombibüro besteht aus standardisierten und kleinen Einzelzimmern, die sich entlang der Fassade, um eine Kombizone herum aufreihen. Es entstand Mitte der 80er Jahre in Skandinavien und erreichte, maßgeblich über die Congena, Popularität auch in Deutschland. Der sich zu dieser Zeit verhärtende Streit zwischen Verfechtern des Großraums und Anhängern des Zellenbüros schrie förmlich nach einem Kompromiss, einem Optimum aus beiden Welten.
Merkmale Kombibüro
- geschlossene Bürolandschaft
- Einzelarbeitsplätze
- einheitliche Arbeitsbereiche
- mäßige Transparenz, mäßige Blickbeziehungen
- Kombizone für Teamarbeit
- gute Akustik
- geringe Flexibilität
- schlechte Flächennutzung
Kleine Einzelräume rund um die Kombizone
In der Gruppe, sofern notwendig, und alleine wenn es eben sein muss. Nach diesem Motto entstanden kleine, aber optimal möblierte Einzelräume, aufgereiht an der Fassade, rund um die großzügige Kombizone. Zu dieser sind die Bürofronten möglichst vollflächig verglast und fluten sie so mit Tageslicht. Die Kombizone erschließt die Büros und bietet Flächen für das Arbeiten in der Gruppe, für ad hoc Kommunikation, für das Archiv, die Bürotechnik und z. B. das work café. Die Kombizone wird dadurch nicht nur in das Geschehen einbezogen, vielmehr bildet sie den öffentlichen Kern der Fläche, ähnlich wie ein Marktplatz eines Dorfes oder einer Stadt. Heute nutzt man die hier entwickelte Kombizone für nahezu alle Planungsvarianten. Jedes Büro hat eine verschließbare Tür. Konzentriertes Arbeiten ist möglich, während die Glaswände Transparenz und Nachbarschaft fördern. Gleichzeitig steht die Kombizone mit ihren Einrichtungen dem Teamwork zur Verfügung und fordert dieses. Durch die Standardisierung bieten die Einzelzimmer Individualität und sind doch flexibel. Umzüge gelingen ohne Bewegung von Mobiliar. Das Kombibüro ist, vor allem im Bezug auf die Besiedlungsdichte, das unwirtschaftlichste Bürokonzept. Ähnlich hoch wie der Flächenverbrauch liegt die Grundinvestition.
Aktuelle offene Bürowelten drehen einfach das Prinzip Kombibüro
Es scheint, als spiele das Kombibüro heute keine maßgebliche Rolle mehr. Wenngleich die Vorteile doch sehr für diese Büro Raum Form sprechen, stehen hohe Investitionen und Kosten dagegen. In modernen, offenen Bürowelten dreht man das Prinzip einfach herum. In der Kombizone finden sich geschlossene Kommunikationsräume und die Büroflächen bleiben offen.
Mit dem Begriff smart office bezeichnet die Fachwelt eine variantenreiche Bürolandschaft, die dem Nutzer spezialisierte Arbeitsbereiche anbietet.
Als "acoustic office" bezeichnen wir eine aus dem open space abgeleitete Büro Raum Form. Akustische Einbauten eliminieren Schwachstellen.
open space ist die zeitgemäße Bezeichnung für Büroflächen, die ganz ohne Wände auskommen. Ohne geeignete Maßnahmen wird Kommunikation zum Problem.
Der business club ist eine offene Bürowelt, aromatisiert mit der Vision eines englischen Clubs. Man ist Mitglied, aber man ist nicht immer da.
Das Zellenbüro besteht aus raumhoch geschlossenen Büroräumen, die sich entlang der Fassade aufreihen und einen Flur ausbilden, der nur Verkehrsweg ist.
Das Gruppenbüro bildet Teamzonen hinter raumhohen Flurwänden aus. Vier und mehr Arbeitsplätze werden in einem Raum zusammengefasst.
Das Kombibüro besteht aus standardisierten und kleinen Einzelzimmern, entlang der Fassade. Der entstehende Flur ist Teamzone.